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Regulatorische Handlungsempfehlungen

Damit energieflexible Technologien breite Anwendung finden, braucht es einen regulatorischen Rahmen, der Anreize schafft, besagte Technologien weiterzuentwickeln, einzusetzen und zu vermarkten. Ein solcher Rahmen ist bisher nicht gegeben. So bestraft die derzeitige Gesetzgebung energieflexible Unternehmen eher, als dass sie für diese Anreize schafft. Aus diesem Grund erarbeitet das Kopernikus-Projekt SynErgie kurzfristige regulatorische Handlungsbedarfe für den Einsatz energieflexibler Technologien. Zusätzlich eröffnet das Projekt eine langfristige Zielrichtung, wie das Markt- und Stromsystem mit einem hohen Anteil Erneuerbarer Energien zukünftig gestaltet werden muss. Diese Seite gibt Ihnen eine Übersicht über bisherige Publikationen aus SynErgie zu regulatorischen Anpassungsbedarfen und -möglichkeiten.

Kurzfristige regulatorische Empfehlungen im Kopernikus-Projekt SynErgie

Positionspapier zu regulatorischen Änderungsbedarfen: Wie Flexibilitätspotenziale nutzbar gemacht werden können

Um das große Flexibilitätspotential der Industrie (rund 3 TWh für Lasterhöhungen und 7 TWh für Lastreduzierungen) nutzbar zu machen, sind kurzfristige regulatorische Änderungen unabdingbar. Aktuell wird die Bereitstellung von Energieflexibilität durch die Regulierung eher bestraft als belohnt. Änderungsbedarfe durch die Bundesregierung und die Bundesnetzagentur ergeben sich vor allem hinsichtlich bestehender Netzentgeltregelungen. Änderungsbedarfe durch den Gesetzgeber bestehen hinsichtlich der EEG-Umlage und der Schaffung von Flexibilitätsanreizen für kleinere, weniger energieintensive Unternehmen. Darüber hinaus ist ein kontinuierlicher Wissenstransfer notwendig, um die Nutzung von Flexibilitätspotentialen für Unternehmen wirtschaftlich zu gestalten. Weiterührende Informationen hierzu finden Sie in der aktualisierten Version unseres Positionspapiers sowie in dessen Zusammenfassung.

EEP, Universität Stuttgart
SynErgie-Positionspapier zu regulatorischen Änderungen

 

SynErgie-Stellungnahme zur EEG-Novelle 2021: Richtige Ziele – aber ohne konsequente Umsetzung

SynErgie-Stellungnahme zur EEG-Novelle 2021

Aus dem Positionspapier zu regulatorischen Änderungsbedarfen ergibt sich: Besonderer Handlungsbedarf besteht bei der Anpassung der EEG-Umlage. Das entsprechende Gesetz soll 2021 erneut geändert werden. In einer Stellungnahme zur geplanten Anpassung macht das Kopernikus-Projekt SynErgie jedoch deutlich, dass die bisherigen Änderungen nicht ausreichen, um energieflexible Technologien in die breite Anwendung zu führen. Das Projekt sieht umfassenden Anpassungsbedarf und zeigt in seiner Stellungnahme auf, wie und an welchen Stellen des Gesetzesentwurfs kleine Änderungen große Wirkung erzielen würden.

SynErgie-Stellungnahme zur EnWG-Novelle 2021: Inkonsistente Umsetzung des europäischen Elektrizitätsmarkts

Mit der Anpassung des Energiewirtschaftsgesetzes 2021 sollen durch die Umsetzung europäischer Vorgaben für den gemeinsamen Elektrizitätsbinnenmarkt die umwelt- und energiepolitische Ziele Deutschlands und der EU adressiert werden. Allerdings ist die Umsetzung aus SynErgie-Sicht unvollständig und inkonsistent. Die Chance zur Beseitigung einiger zentraler Hemmnisse für die Flexibilitätsbereitstellung und damit zur Gestaltung eines zukunftsfähigen Energiesystems wurde verpasst. Das Kopernikus-Projekt SynErgie hat aus diesem Grund einige Empfehlungen zur Überarbeitung des Gesetzesentwurfes gegeben, bei denen wir eine Berücksichtigung im weiteren Gesetzgebungsprozess dringend empfehlen.

SynErgie
SynErgie-Stellungnahme zur EnWG-Novelle 2021

 

Langfristige regulatorische Empfehlungen im Kopernikus-Projekt SynErgie

Drei SynErgie Whitepaper zur langfristigen Gestaltung von Strommärkten

SynErgie
SynErgie-Whitepaper „Electricity Spot Market Design 2030-2050“

 

Damit Unternehmen das Stromnetz durch energieflexible Technologien entlasten und dadurch die Kosten für den Netzausbau und den Netzbetrieb sinken können, muss die strikte Trennung von Markt und Netz in Zeiten eines ansteigenden Anteils Erneuerbarer Energien aufgehoben werden. Vielmehr bedarf es eines Marktdesigns, das Netzrestriktionen und Flexibilitätspotentiale – insbesondere auf der Nachfrageseite – berücksichtigt. Im Rahmen dreier SynErgie Whitepaper erarbeiteten renommierte Forschungseinrichtungen zusammen mit internationalen Wissenschaftler*innen und Expert*innen aus der energiewirtschaftlichen Praxis eine gemeinsame Zielrichtung, wie Strommärkte im Hinblick auf ein zukünftiges Stromsystem gestaltet werden sollten.

Das SynErgie Whitepaper Electricity Spot Market Design 2030-2050 (Management Summary) plädiert für ein Stromsystem, das regional differenzierte, nodale Strompreise erlaubt. Der Übergang hin zu nodalen Strompreisen sollte dabei nach Möglichkeit in einem großen Schritt erfolgen, um möglichen Pfadabhängigkeiten sowie politischen Unsicherheiten vorzubeugen. Das SynErgie Whitepaper Electricity Market Design 2030-2050: Moving Towards Implementation konkretisiert diese Überlegungen. Eine Einführung von nodalen Strompreisen in Deutschland erfordert eine gründliche und ganzheitliche Diskussion der detaillierten Ausgestaltungsoptionen und politischen Instrumente. Das Whitepaper beleuchtet dabei wesentliche ökonomische, regulatorische und technologische Aspekte und enthält erste Leitlinien für eine Umsetzung von nodalen Strompreisen in Deutschland.

Das SynErgie Whitepaper Electricity Market Design 2030-2050: Shaping Future Electricity Markets for a Climate-Neutral Europe, welches gemeinsam mit Partnerinnen des europäischen Großprojektes OneNet sowie weiteren internationalen Strommarkt-Expertinnen erarbeitet wurde, überführt die Ergebnisse aus den vorausgehenden Whitepapern in einen gesamteuropäischen Kontext. Das Whitepaper geht dabei der Frage nach, wie verschiedene Marktdesignoptionen im europäischen Verbundsystem zusammenwirken und wie der Übergang eines Landes oder mehrerer Länder in ein nodales Preissystem auf europäischer Ebene erfolgreich gestaltet werden kann. Insgesamt scheint ein Übergang einzelner Länder in ein nodales Preissystem möglich und sinnvoll, wobei eine (vorübergehende) Ko-Existenz verschiedener Marktdesigns in der EU mittels entsprechender Ansätze erfolgreich gemangt werden kann. Zudem könnte bereits jetzt ein sogenannter „Schatten-Solver“ eingesetzt werden, um parallel zur heutigen zonalen Markträumung wichtige Erkenntnisse über die konkreten Auswirkungen eines knotenscharfen Preissystems in Europa zu gewinnen.