Menu Close

Stellungnahme im Rahmen der zweiten Konsultation von § 14a Energiewirtschaftsgesetz (ENWG)

Stellungnahme im Rahmen der zweiten Konsultation von § 14a Energiewirtschaftsgesetz (ENWG)

Das Kopernikus-Großprojekt SynErgie, das sich der Synchronisation des Energiebedarfs der deutschen Industrie mit dem fluktuierenden Energieangebot verschrieben hat, begrüßt die vorgeschlagenen Ergebnisse zur Integration von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen und Netzanschlüssen nach § 14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG).

Die Bundesnetzagentur hat am 16. Juni 2023 ein Regelwerk zur netzorientierten Steuerung von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen vorgelegt. Dieses Regelwerk zielt darauf ab, die Verteilnetze vor Überlastungen zu schützen, indem Verteilnetzbetreibern ermöglicht wird, den netzwirksamen Leistungsbezug zeitweise zu reduzieren.

SynErgie sieht in den vorgestellten Plänen der Bundesnetzagentur eine positive Entwicklung. Insbesondere die Vorschläge zur Reduzierung des netzwirksamen Leistungsbezuges für Betreiber von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen wie Wärmepumpen oder Ladesäulen für die Elektromobilität werden hervorgehoben. Die neue Fassung des § 14a EnWG reduziert die unmittelbaren Auswirkungen eines Netzeingriffs für die Betreiber von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen und ermöglicht eine flexiblere Verteilung der im Falle einer Reduktion des netzwirksamen Leistungsbezuges maximal aus dem Netz zu beziehenden Strommenge auf die unterschiedlichen Anlagen im Haushalt.

Darüber hinaus befürwortet SynErgie die vorgestellten Vorschläge zur Gewährung von Netzentgeltreduzierungen und insbesondere die erstmalige Darlegung konkreter Rahmenbedingungen für die Einführung zeitvariabler Netzentgelte. Diese neuen Netzentgelte belohnen einen energieflexiblen Verbrauch und schaffen damit einen aktiven Anreiz für Energieflexibilität.

SynErgie betont jedoch, dass die vorgestellten Ergebnisse nur ein Anfang sind und weiterer Schritte bedarf. Insbesondere sollte die Regelung auf die Mittelspannungsebene ausgeweitet werden, um das große Energieflexibilitätspotenzial des Gewerbes und der Industrie zu nutzen. Dies könnte einen wichtigen ökonomischen Anreiz für langfristige Investitionen in Energieflexibilität darstellen und so den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken und einen wesentlichen Beitrag zum erfolgreichen Gelingen der deutschen Energiewende leisten.

Für weitere Informationen können Sie sich die Unterlage herunterladen.