Service: EFDM-GUI
Das EFDM-GUI ist eine Webapp zur vereinfachten Erstellung von Energieflexibilitätsdatenmodellen. Mit dem Energieflexibilitätsdatenmodell kann Energieflexibilität generisch und standardisiert beschrieben werden. Über die Eingabemaske der Webapp können EnergiemanagerInnen die relevanten Kennzahlen von Speichern, flexiblen Lasten, deren Abhängigkeiten sowie konkrete Energieflexibilitätsmaßnahmen eingeben. Das generierte Energieflexibilitätsdatenmodell kann in Form einer JSON-Datei heruntergeladen und ist im Anschluss für die (automatisierte) Vermarktung der Energieflexibilität nutzbar.
Das HTML-basierte Graphical User Interface (GUI) orientiert sich an dem in der VDI-Richtlinie 5207-Blatt 3 beschriebenen Energieflexibilitätsdatenmodell. Ziel ist es, ein umfassendes Datenmodell zu entwickeln, um Flexibilität in einem Flexibilitätsraum und konkrete Flexibilitätsmaßnahmen abzubilden. Dabei wird kein vollständig realitätsgetreues Abbild einer Flexibilität angestrebt, der Fokus liegt auf der Abbildung technisch und energetisch relevanter Informationen. Um ein plattformunabhängiges, einfach lesbares Datenformat zu erhalten, wurde ein einheitliches JSON-Schema entwickelt. Somit wird eine (teil-) automatisierte informationstechnische Verarbeitung von Flexibilität zwischen Industrieunternehmen und Energiemärkten ermöglicht.
Um die Erstellung solcher Datenmodelle zu erleichtern und dabei das JSON-Schema einzuhalten wurde das EFDM-GUI entwickelt, welches über die verschiedene Reiter das schrittweise Bearbeiten der Klassen ermöglicht (siehe Abb.1). Unter Flexible Last können sowohl Verbraucher als auch Erzeuger abgebildet werden, die das Potenzial haben, eine Leistungsänderung hervorzubringen. Über den Reiter Abhängigkeiten lassen sich Einschränkungen und Abhängigkeiten für das Zusammenspiel mehrerer flexibler Lasten modellieren. Weiterhin ermöglicht die Klasse Energiespeicher sowohl Energiespeicher als auch Produktspeicher zu beschreiben (siehe Abb.2). Zusätzlich kann eine Energieflexibilitätsmaßahme erstellt werden, die eine konkrete Leistungsänderung (bspw. aufgrund eines Marktsignals) beschreibt. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, vorhandene Energieflexibilitätsdatenmodelle zu importieren, diese ggf. zu ergänzen sowie im Abschluss im JSON-Format herunterzuladen, um sie informationstechnisch zu verarbeiten.