»WIE HÄNGT WAS ZUSAMMEN?« Eine systemische Betrachtung der Modellregion Augsburg
Gemeinsam mit über 50 Vertreter*innen aus Praxis und Wissenschaft erstellten wir eine Systemkarte, wie Unternehmen, Energiesystem und Politik in der Modellregion Augsburg vernetzt sind. So konnten wichtige Hebel identifiziert werden, wie sich eine flexible Energienutzung am besten nutzen lässt.
Worum geht es?
Um wirkungsvolle Problem- und Lösungsansätze zu definieren, müssen sich Spezialisten nicht nur in ihrem Fachkontext gut auskennen, sondern auch ein umfassendes Verständnis des gesamten Projektes entwickeln. Dazu braucht es kreative Methoden und Instrumente, um die Wirkungsmechanismen im System zu verstehen und nutzen.
Was leistet die systemische Betrachtung?
- Förderung des transdisziplinären Wissensaustausches zwischen Akteur:innen und Integration unterschiedlicher Perspektiven.
- Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses über die Energielandschaft der Modellregion Augsburg sowie den digitalen Lösungen der Energiesynchronisationsplattform (ESP).
- Identifikation von Wechselwirkungen zwischen Akteuren und Prozessen sowie bedeutender Hebelpunkte, wie sich das System in die gewünschte Richtung entwickeln kann.
- Entwicklung von politischen Handlungsoptionen basierend auf Wirkungspotentialen aus den zuvor gewonnenen systemischen Erkenntnissen.
- Durch die visuelle Arbeit wird implizites Wissen sichtbar. So können gemeinsam mit der vertieften Beschreibung von Teilsystemen auch die systemischen, komplexen Zusammenhänge deutlich werden. Im Rahmen dieses kollektiven Lernprozesses entstand nicht nur ein geteiltes Verständnis für die Modellregion, sondern auch ein Artefakt, welches die Kommunikation im Projekt und darüber hinaus, trotz einer sehr komplexen Thematik, einfach und verständlich macht.
Wie sind wir vorgegangen?
Mit unterschiedlichen Experten des Projektes wurden mit einer Reihe von Workshops einzelne Teilbereiche der Karte sukzessive erarbeitet. Durch den transdisziplinären Ansatz konnte damit fortlaufend ein gemeinsames Verständnis erarbeitet und „blinde Flecken“ aufgedeckt werden. Somit entstanden nicht nur ein immer grösser werdendes Bild, sondern auch neue Fragestellungen für den inhaltlichen Fokus der kommenden Runden. Aus dem Erschließen der Teilbereiche heraus hat sich somit eine übergreifende Karte entwickelt. Diese wurde anschließend in einem Clustertreffen mit allen teilnehmenden Stakeholdern validiert, weiter ergänzt und gesamtheitlich betrachtet hinsichtlich der erwähnten Wirkungspotentiale.
An diesem Prozess haben über 50 Akteur:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik mitgewirkt. Was dabei entstanden ist, können Sie in der folgenden Führung (siehe eingebettete Karte) erkunden.