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Wie Energieflexibilität in der Industrie Blackouts verhindern könnte

Das Kopernikus-Projekt SynErgie treibt die Digitalisierung für die Energiewende in der Industrie voran

Die Straßenlaternen flackern unruhig, bevor sie mit einem letzten Zucken erlöschen und die Stadt in Dunkelheit tauchen. Stille legt sich über die einst lebendige Metropole und die Menschen bleiben verwirrt stehen, als die Geräusche des modernen Lebens plötzlich verstummen. Ein solcher Blackout (ein großflächiger Stromausfall) ist in Deutschland zwar sehr unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Welchen wichtigen Beitrag die Industrie hierzu zukünftig leisten kann und wie die Digitalisierung hierbei unterstützt, wird das Kopernikus-Projekt SynErgie auf den Berliner Energietagen am 17.04.2024 von 12:30 bis 14:00 Uhr in einem virtuellen Zoom-Meeting ausführlich diskutieren.

Stockwerk-Fotodesign - stock.adobe.com

Ein Stromnetz muss immer im Gleichgewicht sein. Um dies zu erreichen, wird derzeit die Stromerzeugung an die Stromnachfrage angepasst. Kraftwerke produzieren also so viel Strom, wie Verbrauchende zu dem Zeitpunkt benötigen. Mit der zunehmenden Nutzung erneuerbarer Energien ist die Stromerzeugung jedoch von Sonne und Wind abhängig. Nur wenn Erzeugung und Verbrauch aufeinander abgestimmt sind, ist das Stromnetz im Gleichgewicht. Scheint beispielsweise die Sonne wenig oder weht der Wind kaum, kann es zu Schwankungen kommen. Sowohl ein Überangebot als auch ein Mangel an Strom kann im schlimmsten Fall zu einem Zusammenbruch des Stromnetzes führen.

Um genau das zu verhindern, hat das das vom Bundesforschungsministerium geförderte Kopernikus-Projekt SynErgie technische Lösungen entwickelt und konzentriert sich dabei auf die Industrie. Auf diese entfällt fast die Hälfte des Gesamtstromverbrauchs in Deutschland. Die Lösungen aus dem Projekt zielen darauf ab, die Prozesse in Industrieunternehmen flexibilisieren zu können. Statt wie bisher die Stromerzeugung an die Nachfrage anzupassen, versucht die Industrie ihre Stromnachfrage an das Angebot anzupassen. Was bedeutet das konkret? An Tagen, an denen viel Strom zur Verfügung steht, werden mehr Produktionsaufträge mit hohem Energieverbrauch gefertigt, als an Tagen, an denen weniger Strom zur Verfügung steht. Der Industriebetrieb passt sich also flexibel der Stromerzeugung an. Das kann nicht nur das Stromnetz stabilisieren, CO2 und Geld einsparen, sondern auch Blackouts verhindern.

Für das Gelingen der Energiewende spielt die Industrie mit ihren bereits bestehenden Flexibilitätspotenzialen daher eine zentrale Rolle. Doch kann jedes Unternehmen energieflexibel produzieren? Wie müssen die Rahmenbedingungen gestaltet werden? Welche digitalen Lösungen stellt SynErgie für Energieflexibilität in der Industrie bereit? Und welche Chancen und Herausforderungen bietet der Einsatz einer digitalen Energieplattform zur Vermarktung von Energieflexibilität für die Industrie?

Diese und ähnliche Fragen diskutieren Partner aus Industrie und Wissenschaft bei den Berliner Energietagen am Mittwoch, 17.04.2024, von 12:30 bis 14:00 Uhr in einem virtuellen Zoom-Meeting detailliert. Neben einer kleinen Einführung in das Projekt, wird es zudem eine Podiumsdiskussion geben. Mit dabei sind Kolleginnen und Kollegen der Software AG, GFT Integrated Systems GmbH, Entelios AG, PTW Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen der TU Darmstadt und Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA.

Haben Sie Interesse an der Veranstaltung? Dann melden Sie sich doch gerne über die Anmeldeseite an.

https://www.energietage.de/event/d476-kopernikus-energieflexibilitaet-in-der-industrie.html

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und eine spannende Veranstaltung!