Den übergeordneten Zielen entsprechend werden im Rahmen von SynErgie alle erforderlichen Stellhebel zur Energieflexibilisierung identifiziert und neben der Quantifizierungvon Flexibilisierungsmöglichkeiten geeignete Lösungswege zur Nutzung der ermittelten Flexibiliserungspotentiale erarbeitet. Technologische Innovationen in Industrieprozessen sowie Querschnittstechnologien der Produktionsinfrastruktur ertüchtigen vorhandene und erschließen neue Flexibilitätspotenziale. Zugleich werden moderne Ansätze der Informations- und Kommunikationstechnik die konventionellen, monolithischen Automatisierungsstrukturen weiter aufbrechen und so zu einer flexiblen, hochdynamischen und zeitlich feingranularen Energiebedarfssteuerung führen. Zur effektiven Interaktion aller Elemente zwischen den Strommärkten und der Steuerung von Industrieprozessen sind neben den technischen und wirtschaftlichen Aspekten vor allem rechtliche und soziale Perspektivenin die erarbeiteten Lösungen zu integrieren sowie in neue, innovative Markt- und Geschäftsmodelle zu überführen.
Angesichts der Komplexität der Energieflexibilität greifen isolierte Untersuchungen und Insellösungen zu kurz. Daher wird im Rahmen dieses Projektes ein ganzheitlicher Ansatz unter Einbezug der relevanten Schlüsselproduktionsprozesse, der Produktionsinfrastruktur, des Markt- und Stromsystems inklusive der gesellschaftlichen Stakeholder sowie der Nutzung von IKT verfolgt. Die Ergebnisse werden des Weiteren zur Abschätzung des technisch möglichen Flexibilisierungspotenzials unter ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten genutzt und in der energieflexiblen Modellregion Augsburg angewandt. Hierfür sind die Arbeiten in sechs thematische Arbeitsgebiete strukturiert.