Stellungnahme: Europäische Energiekrise und dringend benötigte Strommarktreformen
Die gegenwärtigen Preisentwicklungen auf europäischen Strommärkten führen zu existenzbedrohenden Mehrbelastungen für private Haushalte und die (energieintensive) Industrie. Auf allen politischen Ebenen, zuletzt im dritten Entlastungspaket der Bundesregierung, wurden vor diesem Hintergrund Eingriffe in den Strommarkt beschlossen.
Extremen Preissteigerungen lässt sich mit der sogenannten Merit-Order begegnen. Die grundsätzliche Zielsetzung dieses Prinzips liegt in der Bildung von Preissignalen, um die Marktsituation transparent zu machen. Preissignale sind als „Steuerungsinstrument“ für die gesamte Energiewirtschaft, Politik, Gesellschaft sowie Industrie zentral. Sie stellen die Grundlage dar, um Anreize zu schaffen, die zu wünschenswerten Verhaltensänderungen oder Investitionsentscheidungen führen. Jenseits der Kritik an den Ineffizienzen des aktuellen Strommarktdesigns helfen solche Preissignale Marktteilnehmenden dabei, aktuelle Gegebenheiten im Gesamtsystem zu verstehen und zur Bewältigung gegenwärtiger Herausforderungen beizutragen, indem sie ihr Verhalten anpassen.
Die Stellungnahme zeigt die Handlungsempfehlungen des Kopernikus-Projekts SynErgie: kurzfristige Entlastungen schaffen, Strommarktdesign zukunftsfähig weiterentwickeln