Metropolregion Augsburg soll Modellregion für energieflexible und resiliente Energieversorgung werde.
Bei der Transformation der Energieversorgung von fossilen zu erneuerbaren Quellen hat sich der Großraum Augsburg nach Ansicht von Digitalminister Dr. Fabian Mehring in eine Schlüsselposition gebracht. „Bayerisch-Schwaben und die Metropolregion Augsburg sind bei der Energieversorgung der Zukunft eine innovative Modellregion und dienen als Vorbild für ganz Deutschland“, so Mehring bei seinem Besuch beim FIM – Forschungsinstitut für Informationsmanagement in Augsburg.
Am FIM, einem international anerkannten, hochschulübergreifenden Forschungsnetzwerk im Bereich der Wirtschaftsinformatik, getragen von der Universität Bayreuth und der Technischen Hochschule Augsburg, entwickeln Forscher gemeinsam mit Experten des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA neue Lösungen für eine energieflexible und resiliente Energieversorgung.
Das Ziel: Mit energieflexibler Elektrifizierung und Wasserstoff aus erneuerbarem Strom das in großen Mengen für die Prozesswäre genutzte Erdgas ersetzen und die Energieproduktion künftig CO2-neutral zu machen. Dies ist für die in Bayerisch-Schwaben ansässige Zulieferindustrie von immer größerer Bedeutung. Denn der Gesetzgeber gibt den Herstellern in Europa vor, den Anteil an im Produkt gebundenen CO2 nicht nur offen zu legen, sondern diesen Anteil auch kontinuierlich zu senken. Ohne Energieflexibilität bei der Stromnutzung und ohne wasserstoffbasierte Energie ist dies nicht möglich.
Zum Einsatz kommt hier auch Künstliche Intelligenz, zum Beispiel für die Abstimmung der Energieverfügbarkeit erneuerbarer Energien mit den Energiebedarfen der Unternehmen. Mehring: „In Augsburg entsteht ein Leuchtturm einer innovativen Digitalstrategie für Deutschlands Energiesektor. Damit leistet die Region am Lech einen wichtigen Beitrag zur Resilienz und Kosteneffizienz der Energieversorgung, was von existentieller Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist.“
Beim Treffen von Staatsminister Mehring mit Prof. Dr. Dr.h.c. Hans Ulrich Buhl (FIM) und Prof. Dr. Alexander Sauer (Fraunhofer IPA) ergaben sich zudem mehrere weitere Anknüpfungspunkte zwischen den Aktivitäten des Staatsministeriums für Digitales und den FIM-Projekten. „Wir machen uns im Rahmen des Projektes ,Bavarian Green Data Center‘ gemeinsam mit der Uni Passau auf den Weg zu klimaneutralen KI-Forschungsrechenzentren, die Vorbild für andere sein und den Weg zu klimapositiven Rechenzentren weisen sollen. Wie beim Kopernikus-Projekt SynErgie haben wir das Ziel, energieintensive Prozesse mit der Verfügbarkeit erneuerbarer Energien in Einklang zu bringen“, so Mehring. „Darum habe ich angeregt, dass sich das FIM und die Universität Passau fachlich miteinander austauschen und ihre Projekte verknüpfen“, so Mehring.